Die Böller sind in der Regel Vorderlader und werden mit Böllerpulver befüllt. Das Böllerpulver besteht aus Schwarzpulver gewisser Körnung und hat eine Abbrandgeschwindigkeit von ca. 400 m/s. Die Entzündungstemperatur liegt bei etwa 300 °C, die Verbrennungstemperatur bei etwa 2500 °C.
Während bei den Handböllern Kaliber von 10 bis 25 mm üblich sind, sind es bei Standböllern und Böllerkanonen häufig enorme Kaliber. Bei Standböllern von bis zu 100 mm und bei Böllerkanonen bis zum Ø 120 mm. Größere Kaliber werden nicht mehr zum Neubeschuss zugelassen. Die Pulvermenge pro Schuss beträgt bei solch einem Kaliber bis zu 600 Gramm bei Kanonen und 400 Gramm bei Standböllern, im Gegensatz zu einem 15 mm Handböller, der lediglich 13 Gramm Pulver benötigt.
Das Böllerpulver wird im Böller häufig mit Hilfe eines Korkens verdämmt, Aber der Gesetzgeber sagt: Als Vorlage in einem Böller dürfen nur Materialien verwendet werden, die zu keiner Überschreitung der zulässigen Masse der Vorlage entsprechend der Ladetabellen führen. Die Einbringung der Vorlage darf darüber hinaus keine Belastungserhöhung des Böllers verursachen. Zulässig sind Kork und sehr leichte, weiche und nicht brennbare Materialien. In Österreich ist es erlaubt, auch Papier oder Holzstoppeln zur Verdämmung zu benutzen. Letztere bestehen meistens aus Fichtenholz und finden bei Böllerstutzen Verwendung. Die Verdämmung wird mithilfe von Hammer und Ladestock in das Rohr geschlagen.